Dienstag, Oktober 28, 2008

Chris Garneau am 26. Oktober im NBI / Kulturbrauerei, Berlin

Ein kleiner Mann zwischen zwei Alben. Er erzählte im Interview sehr reflektiert davon, dass die Songs seines im Januar 2007 erschienen Debütalbums teilweise fünf Jahre alt wären und von den Nöten eines Jungen handeln, der er mit inzwischen 25 nicht mehr sei. Das neue Album, schon lange im Kasten, wird erst im Februar erscheinen. Mehr Percussion, überhaupt mehr - Produktion, Mit- und Gastmusiker. Mehr Erfahrung. In irgendwelchen Bergen an der US-Ostküste in der Holzhütte aufgenommen.



Da Garneau grad nicht im Mittelpunkt der Presseaufmerksamkeit steht, trat er in diesem winzigen Laden auf, wo vor der Bühne kaum ein paar Duzend Menschen Platz finden, die sich dort auch drängelten.

Die "Vorband" war ein jaulender Bursche mit Gitarre, der genervt hat. Garneu macht zwar auch Jammermusik voller Gefühlsleid, aber er macht es gut. Er hasst Vergleiche mit Rufus Wainwright, weil die eh nur gezogen würden, weil beide offen schwul sind. Aber irgendwie hat es mich schon an Wainwright erinnert, rein musikalisch. Garneau benennt allerdings - neben anderen - Elliot Smith als seinen größten Einfluss.

Niedlich war, dass er wohl in der Tat etwas zu viel Gin getrunken hatte und damit nicht nur kokettierte. Er zog die Show bestens durch, blieb dann aber zur Zugabe verschwunden.

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